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Vor mehreren Zeitaltern konnte man sich in eine Höhle wagen und von Felszeichnungen auf der Wand der Höhle, die vom Flackern der Fackel, die man in der eigenen Hand hielt, zum Leben erweckt wurden, emotional, intellektuell und spirituell aufgeregt werden. Man verließ die Höhle mit einem neuen Sinn des Lebens und mit einem Gefühl der Erleuchtung!
In unserem Zeitalter werden wir von intensiven Sinnesreizen von allen Seiten bombardiert, wann immer wir uns umsehen. Wir sehen sich bewegende dreidimensionale Bilder, wir betreten digitale und virtuelle Welten und wir hören alle denkbaren Geräusche. Wir erfahren extreme Geschwindigkeiten und besitzen die Ausrüstung, um auf die höchsten Berggipfeln der Welt klettern zu können. Wir fliegen über den Wolken und springen aus Flugzeugen, die hoch im Himmel fliegen, und kommen schlußendlich sicher am Boden an. Und doch langweilen wir uns zu Tode. Umfragen zeigen, daß wir, die modernen europäischen Männer und Frauen, Langeweile mehr als alles andere fürchten. Heute begehen mehr Europäer Suizid als jemals zuvor.
Die antike Jagd nach dem Spiel wurde ersetzt durch die Jagd nach neuen Erfahrungen. Die Welt um uns zerfällt, doch wir haben nicht die Zeit, uns darum zu sorgen; wir sind zu beschäftigt damit, die Langeweile in Schach zu halten und verbringen all unsere Zeit damit, das flüchtige Gefühl eines Sinnes des Lebens zu jagen. Je schneller wir rennen, je lauter wir schreien, je tiefer wir tauchen, je höher wir klettern, je extremer die ergriffenen Maßnahmen sind, umso weiter entfernen wir uns von allen Gefühlen eines wahren Sinnes des Lebens.
Wenn man die wahre Magie unserer Welt will, schlage ich vor den Propaganda-Bildschirm (den Fernseher) und den Computer abzudrehen und in ein Feuer oder in den Sternenhimmel zu blicken. Dreht das elektrische Licht ab und zündet eine Kerze an. Parkt euer Auto und geht in den ältesten von euch erreichbaren Wald wandern. Lasst den iPod oder MP3-player zuhause und lauscht dem Gesang der Vögel, dem Blasen des Windes und dem fallenden Regen. Schließt eure Augen und träumt; besucht die Welt eurer glücklichen Vorfahren und beginnt zu verstehen, warum sie im Laufe von 500.000 Jahren nichts an ihrer Kultur verändert haben.
Translated by H. S.